Dickes Dankeschön an alle Helfer
Gelbe Rosen, Musik und ein Programm bis spät in die Nacht: Der Ostalbkreis hat seine engagierten Bürgerinnen und Bürger mit einem großen Fest auf Schloss Kapfenburg
gefeiert.
Die Rollitanzgruppe des Körperbehindertenvereins Ostwürttemberg führte zwei Nummern auf. Die Feier dauert bis in die Nacht.
Um 18 Uhr werden die mehr als 1000 Gäste im Schlosshof der Kapfenburg von der Bürgerwehr Lauchheim, von Jongleuren und Artisten vom Rappenhof bei Gschwend, vom
Kreisjugendblasorchester und von Christine Schlegelmilch mit ihrem Marionettentheater begrüßt. Um 19.30 Uhr betreten Landrat Klaus Pavel und Akademiedirektor Erich W. Hacker, die
Bühne. Beim großen Chortreffen des Festivals Schloss Kapfenburg im vergangenen Jahr war die Idee entstanden, ein Ehrenamtsfest zu veranstalten.
„Wir haben heute Abend einen Höhepunkt nach dem anderen“, ruft der Landrat und kündigt die aus 64 Gruppen bestehende Schwäbisch Gmünder Staufersaga an. Angeführt vom
Barden namens Legion marschieren die ehrenamtlichen Darsteller auf die Bühne.
Neben König und Königin dürfen Ritter, Tänzerinnen und Leprakranke nicht fehlen. Dargeboten wird ein historischer und ein orientalischer Tanz, auch die Klingen werden
gekreuzt. Und wenn sich die Ritter gegenseitig entwaffnet haben, wird mit dem gekämpft. weiter gekämpft.
Mehr als 30 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind dabei. Sie alle holt Pavel auf die Bühne. Mit gelben Rosen bedanken sie sich anschließend bei den Ehrenamtlichen
in ihren Bezirken. „Ihre Arbeit ist das höchste Gut“, betont Pavel.
Damit das Fest überhaupt stattfinden kann, benötigt es finanzielle Unterstützung. Dazu lässt der Landrat den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Ostalb, Andreas
Götz, zu Wort kommen. „Wir sind mit 25 000 Euro dabei“, informiert er. „Wenn das so gut läuft, machen wir das jedes Jahr“, meint Klaus Pavel postwendend.
„Sie alle geben Nächstenliebe ein Gesicht.“ Ursula Richter, Dekanin
Nach zwei flotten Nummern und reichlich Applaus für die Rollstuhltanzgruppe gesellen sich Dekanin Ursula Richter, Dekan Ralf Drescher und
Lauchheims Pfarrer Pius Adiele zu Pavel auf die Bühne. Die Dekanin richtet sich an die Gäste: „Sie alle geben Nächstenliebe ein Gesicht.“
Nicht nur die Kirche profitiert von der helfenden Hand, sondern auch die Politik sagt an diesem Abend Danke. „Ehrenamtliches Arbeiten bringt einen persönlich weiter“,
weiß SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier aus eigener Erfahrung. Aber Ehrenamtliche sollten nicht die Arbeit von hauptamtlichen Mitarbeitern machen. Der Satz wird mit viel Applaus
bedacht.
CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter hofft in der Zukunft auf jüngere Engagierte. Sein CDU-Kollege Norbert Barthle bricht eine Lanze für das Ehrenamt: „Das
macht Deutschland aus – andere Länder müssen diese Dienste professionell besetzen.“
Danach geht es mit dem Programm weiter. Die Ostalbhurgler stürmen die Bühne, der Landrat Pavel darf sich als Artist versuchen. Mit „Joy of Gospel“ gibt es besinnliche
und mit Herrn Stumpfes Zieh und Zupf Kapelle humoristische musikalische Einlagen, ehe der Abend mit einem Feuerwerk der Staufer beschlossen wird.
Bürgermeister verschenken gelbe Rosen an ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger – hier: Rainer Knecht aus Ellenberg.
Die Darsteller der Staufersaga versammeln sich auf der Bühne. Im vergangenen Jahr war die Idee entstanden, im Rahmen des Festivals Schloss Kapfenburg einen Ehrenamtstag zu
veranstalten.
Benedikt Walther, Schwäbische Post
|